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Wasserkraft

1. Laufwasserkraftwerke

2. Speicherkraftwerke

3. Pumpspeicherkraftwerke

4. Gezeitenkraftwerke

5. E-Book zum Thema Stromanbieter in Deutschland

Knapp 97,6% des gesamten Wassers der Erde findet man in Ozeanen, wovon jede Sekunde 14 Mio. m3 verdunsten. Dieses Wasser kommt als Regen wieder auf die Erde zurück. Wenn diese Niederschläge oberhalb der Meereshöhe fallen, entsteht ein zusätzliches Potential an Wasserkraft. Europa liegt ca. 300m über Null, Amerika sogar 700m. Daraus ergeben sich Energiepotentiale, die man zur Energiegewinnung nutzen kann.

Geographisch sind die Wasserkräfte jedoch sehr ungleichmäßig verteilt: Ca. 2/3 des nutzbaren Potentials findet man in Ländern der dritten Welt. So findet sich in Brasilien das größte Wasserkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 12.600&nbsP;MW! Auf Platz 13 der "Top25" der leistungsstärksten Wasserkraftwerke steht das Kraftwerk Kuybischew an der Wolga mit 2563MW.

In Europa wird das Potential der Wasserkraft erst zu ca. einem Drittel ausgenutzt. Norwegen liegt dabei an der Spitze: 99% des Stroms werden aus Wasserkraft gewonnen. Dahinter liegen Island mit 94 %, Österreich mit 72 %, die Schweiz mit 58 %, Frankreich mit 16 %, Deutschland mit 3,5 % usw.

Deutschlands schlechte Position läßt sich auf die Topographie zurückführen. Im Norden und Osten Deutschlands gibt es sehr wenig Möglichkeiten, Wasserkräfte zu nutzten, da Flüsse wie die Elbe, die Oder und Saale ein sehr geringes Gefällle haben. Dem entsprechend finden sich die deutschen Kraftwerke an Rhein, Main, Donau, u.a.

 

Laufwasserkraftwerke

Laufwasserkraftwerke gehören zu den Niederdruckkraftwerken. Auf die 585 deutschen Laufwasserkraftwerke entfällt der größte Teil der deutschen Stromerzeugung aus Wasserkraft. Diese Kraftwerke haben zusammen eine Leistung von 2600MW. Zum Vergleich: Diese Leistung entspricht der von vier Kohlekraftwerken.

Laufwasserkraftwerke nutzten die Kraft des fließenden Wassers in Flüssen und dies mit einem Wirkungsgrad von fast 94%. Der Fluß wird mittels einer Wehranlage aufgestaut und durch Turbinen in den unteren Flußlauf geleitet.

In den meisten Kraftwerken dieser Bauart kommen vertikalachsige Kaplan-Turbinen zum Einsatz, in neueren auch die horizontale Version, die Rohrturbine.

Die Laufwasserkraftwerke dienen zur Deckung der Grundlast, da eine Durchflußregulierung meist nicht üblich ist, und Verschwendung von Energie bedeutete. Somit laufen die Kraftwerke 24 Stunden am Tag. Bei einigen Kraftwerken besteht aber die Möglichkeit, bei geringem Energiebedarf Wasser aufzustauen, um es als Energiereserve aufzusparen.

Vor allem an Rhein, Donau, Iller, Lech, Isar, Inn und Mosel findet man in Deutschland große Laufwasserkraftwerke. Ihr Leistungsbereich geht von 85MW bis zu 130MW an den Grenzkraftwerken des Rheins und der Donau.

 

Speicherkraftwerke

Speicherkraftwerke nutzen die Wasserkraft, die sich durch den Höhenunterschied zwischen einem hoch gelegenen Staubecken und einem tiefer gelegenen Krafthaus ergibt.

Ein Stausee, der durch Aufstauen des Wassers durch eine Staumauer oder einen Staudamm entstanden ist, speichert das Wasser zu Zeiten großen Zuflusses, wie z.B. der Schneeschmelze. Durch ein Beileitungssystem werden Stauseen häufig zusätzlich zur natürlichen Zuleitung mit Wasser aus anderen Gewässern versorgt.

Durch einen Druckstollen und einen Druckschacht wird das tiefer gelegene Krafthaus mit Wasser versorgt und produziert damit Strom. Diese sogenannten Triebwege können unterirdisch verlaufen oder durch offenliegende Rohrleitungen. Das Krafthaus kann ein freistehendes Gebäude, aber auch eine in den Fels eingegrabene Höhle, auch Kaverne genannt, sein. Als Generator-Antrieb kommen meist Francis- oder Pelton-Turbinen zum Einsatz.

In Deutschland gibt es 59 Speicherkraftwerke mit einer installierten Leistung von insgesamt 240MW. Sie sind nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, sondern dienen vielmehr dem Einsatz bei Lastspitzen.

 

Pumpspeicherkraftwerke

Pumpspeicherkraftwerke arbeiten bei der Stromerzeugung genau wie Speicherkraftwerke. Wasser aus einem höher gelagerten Speichersee treibt im Maschinenhaus Turbinen an, die über einen Generator Strom erzeugen. Das Wasser gelangt dann in den unteren Speichersee, meist ein natürliches Gewässer.

Das Oberbecken hat jedoch meist keine natürlichen Zuflüsse. Das Wasser kommt aus dem unteren Becken und wurde mit elektrischer Energie hinauf gepumpt. Da das Hinaufpumpen zwangläufig mehr Energie kostet, als später erzeugt werden kann, scheint dies unsinnig. Aus technisches und wirtschaftlicher Sicht ist die zweimalige Umwandlung von elektrischer zu potenzieller Energie und wieder zurück jedoch sinnvoll.

Wenn der Strombedarf gering ist, z.B. nachts, werden nicht genutzte Kapazitäten aus der Grundlast genutzt, um Wasser kostengünstig in das Oberbecken zu pumpen. In Spitzenlastzeiten, mittags oder abends, treibt das Wasser aus dem Oberbecken dann die Turbinen an, um die vorher zugeführte Energie wieder in elektrische Energie umzuwandeln.

Pumpspeicherkraftwerke sind also zur Deckung der Spitzenlast unentbehrlich. Auch finanziell lohnt es sich, da mit diesem Kraftwerkstyp billiger Nachtstrom zu teuerem Tagstrom verwandelt werden kann.

In der Regeln haben Pumpspeicherkraftwerke eine Wirkungsgrad von rund 75%, d.h. um 1kWh Strom zu erzeugen, müssen vorher 1,3kWh aufgebracht werden. Pumpspeicherkraftwerke ereichen eine Leistung von bis zu 1100MW.

Die größten Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland liegen im Schwarzwald, in Hessen, Niedersachsen und in den neuen Bundesländern.

 

Gezeitenkraftwerke

Auch die Wasserkraft, die in den Gezeiten verborgen ist, kann man zur Energiegewinnung nutzten. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein ausreichender Tidenhub, wie er z.B. am Mündungstrichter der Rance bei St. Malo in Frankreich zur Verfügung steht. Der Unterschied zwischen niedrigstem und höchstem Wasserstand beträgt hier 12-13 Metern.

Bereits in den 60er Jahren sperrte man den Mündungstrichter mit einem Damm ab und errichtete ein Gezeitenkraftwerk mit einer Leistung von 600 Millionen kWh. Da sich der Gezeitenrhythmus täglich um 50 Minuten verschiebt, verschiebt sich damit auch der Zeitpunkt der vollen Leistungsfähigkeit eines solchen Kraftwerks.

Bei Flut läuft das Staubecken des Kraftwerks voll und die Turbine wird vom einströmenden Wasser angetrieben. Wenn das Wasser wieder rückläufig ist (Ebbe), dann wird das gestaute Wasser wieder abgelassen und die Turbinen werden erneut angetrieben.

 

Der Itaipu-Damm in Brasilien

Der Itaipu-Damm an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay ist das weltweit größte Wasserkraftwerk. Mit einer Leistung von 12600MW deckt es 1995 78% des Strombedarfs Paraguays und 25% des Bedarfs in Brasilien.

Sieben Jahre, von 1975 bis 1982, waren 30000 Arbeiter mit dem Bau des 20-Milliarden-US-Dollar-Kraftwerks beschäftigt. Der Materialbedarf war dementsprechend hoch: Stahl von 380 Eiffeltürmen und Beton von 15 Euro-Tunnel. Im fast 8 Kilometer langen und 196 Meter hohen Damm wurden 18 Turbinen eingebaut. Das Staubecken faßt ca. 29 Millionen Kubikmeter Wasser bei einer Wasserfläche von 1350km2.


 

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